Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Populationsgenetik von Pflanzen

Wir nutzen populationsgenetische und landschaftsgenomische Methoden (ddRADseq, targeted sequencing; in früheren Studien AFLP, Mikrosatelliten), um die genetische Variation von Pflanzenpopulationen zu untersuchen. Die Ergebnisse kombinieren wir mit Umweltdaten (Boden, Klima), biologischen Daten aus z. B. Keimungs- und „common garden“ Experimenten, sowie Landschaftsparametern (GIS-basierte Daten). Unsere Forschungsschwerpunkte sind:

  • Naturschutzbiologie: wir beschäftigen uns mit der genetischen Diversität von seltenen und gefährdeten Arten von Grasländern (wie z. B. Antennaria dioica, Primula veris, Viola pumila, und in früheren Studien verschiedenen Stipa-Arten, Pulsatilla vulgaris, Adonis vernalis).
  • Biologische Invasionen: wir analysieren die genetische Struktur von Populationen gebietsfremder Arten hier in Deutschland oder in anderen Teilen der Welt (z. B. Conyza canadensis, Centaurea stoebe, oder in früherern Studien Buddleja davidii, Rosa rubiginosa, Ulmus pumila) und vergleichen diese mit der Situation in den Herkunftsregionen.
  • Evolutionsökologie: wir möchten verstehen, wie Umweltgradienten phänotypische Variationen, aufgrund von lokaler Anapssung innerhalb von Populationen, beeinflussen. Dafür nutzen wir oft biologische Invasion als Modellsystem, um öko-evolutionäre Prinzipien aus heutiger Sicht zu untersuchen.
  • Phylogeographie: wir versuchen historische Ereignisse wie z. B. nacheiszeitliche Migration von Steppenpflanzen sowie Wanderungen (sub-)tropischer Hochgebirgsarten nachzuvollziehen.


Angelehnte Projekte:

  • iConnect    - Integrative Conyza network for contemporary trait evolution (DFG project)
  • "The use of herbarium specimen to track spatio-temporal changes in genetic diversity, fitness and phenology of endangered plant species in Saxony-Anhalt" (BioDivFund project)
  • FuncNet    - Improving the functional connectivity of grassland networks for plant-pollinator interactions (Biodiversa+ project)

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